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Bachelor und Staatsexamen

Islamwissenschaft

Bachelor of Arts (B.A.) - 2-Fächer-Studiengang - Hauptfach


Es gibt nicht nur den einen Islam: Von der Atlantikküste Nordafrikas über die Arabische Halbinsel, die Türkei, Iran, Mittel- und Zentralasien bis nach Indonesien erstreckt sich der geographische Raum des islamisch geprägten Kulturkreises in zahlreichen Facetten. Genauso vielfältig ist auch das Studium der Islamwissenschaft: Von Religion über Kultur bis hin zur Geschichte und Politik der islamischen Welt befasst sich die Islamwissenschaft mit allen Themen rund um den Islam. Dazu gehört nicht nur die Auseinandersetzung mit dem muslimischen Glauben und dem Koran, sondern auch mit islamischer Literatur, Kunst und Sprachen.

Kaum eine Kultur wird momentan so stark diskutiert wie die des Islams. Somit könnte ein Studium der Islamwissenschaft eine Chance für Sie bieten, genauere Kenntnisse zu erwerben und somit für eine bessere Verständigung zu sorgen oder sogar die aktuelle Gesellschaft und Politik aktiv mitzugestalten.

Studienbeginn:

Wintersemester

Regelstudienzeit:

6 Semester für den gesamten Studiengang

Leistungsumfang:

180 ECTS-Punkte für den gesamten Studiengang

Zulassung: Erstsemester:

Ohne besondere Zulassungsvoraussetzungen (zulassungsfrei)

Höhere Semester:

Nicht zulassungsbeschränkt

Bitte beachten Sie: Die Bedingungen für eine Zulassung zum Studium können sich bis zum Beginn der Bewerbungsfrist ändern.

Bewerbungsfrist: Erstsemester: 01.06. - 04.10.
Höhere Semester: Wintersemester: 01.06. - 30.09., Sommersemester: 01.12. - 31.03.
Wichtige Informationen zu den notwendigen Bewerbungsunterlagen für höhere Semester.
Fakultätszugehörigkeit: Philosophische Fakultät

Grundlegender Studieninhalte ist die Beschäftigung mit der Religion des Islam in Geschichte und Gegenwart. Ihnen wird nicht nur ein Einblick in die kulturelle Vielfalt in den mehrheitlich von Muslimen bewohnten Ländern gegeben, sondern auch ein kulturhistorisches und politisches Verständnis für gegenwärtige Vorgänge und Prozesse in muslimischen Gesellschaften vermittelt. Zeitgeschichtliche Ereignisse in den Ländern der Region Nordafrika, Naher und Mittlerer Osten nehmen im Studium einen wichtigen Platz ein, Sie erarbeiten sich aber zusätzlich auch interdisziplinäre Kompetenzen. Das Studium kombiniert die Vermittlung von Überblickswissen in Vorlesungen mit der intensiven Auseinandersetzung mit inhaltlichen und methodischen Fragen in Seminaren und der Arbeit an originalsprachigen (arabischen, persischen, türkischen) Quellen.

Im Laufe des Studiums erlernen Sie neben der Erstsprache Arabisch, der Sprache des Koran und über viele Jahrhunderte Gelehrtensprache, noch eine Zweitsprache, Persisch oder Türkisch. Unterrichtet werden in der Regel die modernen Schriftsprachen, nicht die Dialekte und Umgangssprachen.

Neben Englischkenntnissen sind Französischkenntnisse – je nach Spezialisierung – ebenfalls hilfreich. Fehlende Sprachkenntnisse können Sie im Ergänzungsbereich Ihres Studiums nachholen oder erweitern. In Pro- und Hauptseminaren vertiefen Sie anhand spezifischer Themen aus Geschichte und Gegenwart Ihre bereits erworbenen Kenntnisse und machen sich mit Methoden islamwissenschaftlichen Arbeitens vertraut.

Die Islamwissenschaft der Universität Freiburg vermittelt Studierenden nicht nur die wissenschaftliche Kompetenz, die heutigen geistigen, kulturellen und sozialen Erscheinungen und Probleme der mehrheitlich von Muslimen bewohnten Region besser zu verstehen und damit den herkömmlichen (Medien-) Diskurs zu hinterfragen. Das Orientalische Seminar bietet neben kleinen Seminargruppen und intensivem Kontakt zu den Dozierenden auch Exkursionen und Sprachaufenthalte in den Ländern des Nahen Ostens an. Auslandssemester sind keine Pflicht, werden aber dringend empfohlen, denn sie bieten Ihnen die Möglichkeit, die sozialpolitischen und religiös-kulturellen Gegebenheiten vor Ort selbst zu erleben und kennen zu lernen. Seit 2001 besteht eine Städtepartnerschaft zwischen Freiburg und der iranischen Stadt Isfahan, wodurch auch ein Austauschprogramm der beiden Universitäten möglich geworden ist. Zudem besteht seit Jahren mit der Azhar-Universität in Kairo eine Partnerschaft, jüngst auch mit Tunis, was beidseitige Studienreisen ermöglicht und vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) gefördert wird. Außerdem besteht im Rahmen des ERASMUS+-Programms die Möglichkeit, Studienaufenthalte und Praktika in den teilnehmenden Ländern durchzuführen. Derzeit bestehen z.B. Partnerschaften mit diversen Universitäten in der Türkei. Weitere Informationen rund ums Studieren im Ausland finden Sie hier:

https://www.orient.uni-freiburg.de/islamwissenschaft/kooperationen-ausland

 

Für ein Studium der Islamwissenschaft sollten Sie

  • Neugier für außereuropäische Kulturen zeigen;
  • die Bereitschaft mitbringen, neue Sprachen zu lernen;
  • Interesse an originalsprachlicher Text-/Quellenarbeit haben sowie
  • gute Lesekenntnisse im Englischen besitzen.

 

Die im Studium erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten können in vielfältiger Weise beruflich genutzt werden. Ein einheitliches und klar umrissenes Berufsfeld für Islamwissenschaftler*innen existiert zwar nicht, dafür eröffnet sich Ihnen eine große Bandbreite von Arbeitsfeldern. Die Wahl des Nebenfachs und eventuelle, während des Studiums absolvierte Praktika werden Ihnen helfen, Ihre berufliche Richtung näher zu bestimmen. Führungspositionen, spezialisierte Aufgabenstellungen sowie Wissenschaft und Forschung stehen Islamwissenschaftler*innen insbesondere nach einem Masterstudium und der Promotion offen.

 

Die häufigsten Anstellungen sind in diesen Branchen und Berufen zu finden:

 

Integrationsarbeit: Im Bereich der Migrations- und Integrationsarbeit bieten sich durch die verstärkte Einwanderung nach Deutschland in den letzten Jahren  immer mehr Stellen an, die kulturspezifische Erkenntnisse erfordern. Arbeitgeber können zum Beispiel das Deutsche Rote Kreuz, öffentliche Verwaltungen oder kirchliche/nichtreligiöse Träger sein.

 

Übersetzungstätigkeit / Dolmetscher*in: Je nach gewähltem Schwerpunkt im Studium und dem Stand Ihrer Sprachkenntnisse in einer oder mehreren orientalischen Sprachen, kann die Tätigkeit als Übersetzer*in oder Dolmetscher*in eine berufliche Option sein. Zwar beinhaltet das Studium der Islamwissenschaft keine direkte Ausbildung zum/zur Übersetzer*in beziehungsweise Dolmetscher*in, jedoch können persönliche Weiterbildungen oder muttersprachliche Kenntnisse zu Übersetzungstätigkeiten befähigen.

 

Journalismus: Presse- wie audiovisuelle Medien (Fernsehen, Onlinemedien, Radio und Rundfunk)

 

Verlagswesen: Lektor*in, Recherche: Für einen erfolgreichen Berufseinstieg als Korrespondent*in, Redakteur*in oder Journalist*in, sind meistens ein Volontariat beziehungsweise Praktika und hinreichende Vorerfahrungen nötig. Wissenschaftsverlage oder Verlage mit einschlägigen Schwerpunktprogrammen bieten weitere Tätigkeitsfelder, wie die Programm- oder Marketingabteilung.

      

Auswärtiges Amt / Diplomat*in

 

Politikberatung: Die Stiftungen von politischen Parteien (wie zum Beispiel die Friedrich-Ebert-Stiftung, Heinrich-Böll-Stiftung oder Konrad-Adenauer-Stiftung) bieten im In- und Ausland Positionen an, deren Schwerpunkt auf Wissenstransfer oder Politikberatung liegt. Im Höheren Auswärtigen Dienst bieten sich Tätigkeiten an, die sich auf Kulturaustausch, Öffentlichkeitsarbeit oder politische und wirtschaftliche Zusammenarbeit beziehen.

 

Sicherheitsdienste: Sicherheitsdienste wie der Verfassungsschutz, der Bundesnachrichtendienst und Kriminalämter stellen seit 2001 verstärkt Islamwissenschaftler*innen ein, die sich der Analyse der Ideologie und des Gefahrenpotentials gewaltbereiter Islamist*innen widmen. Zusätzlich ist auch Öffentlichkeits- und Präventionsarbeit zu leisten.

 

Kulturmanagement und Kulturvermittlung (Planung von Konferenzen und Ausstellungen): Hier sind Kulturinstitute wie unter anderem die Goethe-Institute zu nennen, die im In- und Ausland eine Kulturzusammenarbeit zwischen dem Ausland und Deutschland leisten. Konkret geht es um die Konzipierung und Organisation von Kulturprogrammen. Auch das Institut für Auslandsbeziehungen (ifa), welches Kultur-, Bildungs- und Wissenschaftsaustausch vernetzt, könnte ein potenzieller Arbeitgeber sein.

 

Dokumentationseinrichtungen (Bibliotheken, Archive): In Staatsbibliotheken und Bibliotheken von Universitäten und Forschungsinstituten bieten sich Tätigkeiten an, bei denen oftmals Kenntnisse spezieller Sprachen und Kulturräume gefragt sind. Grundsätzlich ist hier noch ein Zusatzstudium in Bibliothekswesen oder Vergleichbares vorzuweisen.

 

Wissenschaft (Forschung und Lehre): Wenn Ihre Stärken auf dem Gebiet der Forschung und Lehre liegen, bieten sich die Universität oder außeruniversitäre Forschungsinstitute als Arbeitsgeber an. Für die Besetzung einer Professur im deutschsprachigen Raum ist in der Regel nach der Dissertation noch die Anfertigung einer Habilitation erforderlich.

 

Wirtschaft: Diverse Tätigkeitsbereiche finden sich insbesondere bei Industrie- und Handelskammern im In- und Ausland sowie bei exportorientieren Unternehmen oder internationalen Banken.

 

Wissenschaftsmanagement: Universitäten, universitäre sowie außeruniversitäre Einrichtungen und Institute bieten ein breites Spektrum von Tätigkeiten im Wissenschaftsmanagement: Dazu gehören Bereiche wie Öffentlichkeitsarbeit, internationale Vernetzung, Studienberatung, Lehrentwicklung und Qualitätssicherung, um nur einige zu nennen. Auch könnte der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) auf Ihr Interesse stoßen.

 

Es werden Volontariate, tätigkeitsrelevante Zusatzkurse und Trainee-Programme im Anschluss ans Studium empfohlen, da sie zusätzliche Qualifikationen und erste praktische Erfahrungen im Berufsalltag mit sich bringen.

 

Eine Übersicht aller Kombinationsfächer zum Fach Islamwissenschaft für Studierende, die ihr B.A.-Studium zum WS 2013/14 oder später aufgenommen haben:

Archäologische Wissenschaften | Betriebswirtschaftslehre | Bildungswissenschaft und Bildungsmanagement | English and American Studies/Anglistik und Amerikanistik | Ethnologie | Geographie | Germanistik: Deutsche Literatur | Geschichte | Judaistik | Katholisch-Theologische Studien | Klassische Philologie | Klassische und Christliche Archäologie | Kognitionswissenschaft | Empirische Kulturwissenschaft | Kunstgeschichte | Musikwissenschaft | Philosophie | Politikwissenschaft | Psychologie | Romanische Sprachen und Literaturen | Sinologie | Skandinavistik | Soziologie | Sprachwissenschaft des Deutschen | Volkswirtschaftslehre | Vorderasiatische Altertumskunde

Im Rahmen des Studiengangs Bachelor of Arts können die Hauptfächer statt mit einem der o.g. Nebenfächer auch mit einem der drei von der Hochschule für Musik Freiburg angebotenen Nebenfächer Gehörbildung, Musikphysiologie und Musiktheorie kombiniert werden, die jeweils einen Leistungsumfang von 40 ECTS-Punkten haben. Im Falle einer solchen Kombination gilt für das Studium des von der Hochschule für Musik Freiburg angebotenen Nebenfachs die betreffende Prüfungsordnung der Hochschule für Musik Freiburg.
Informationen zur Eignungsprüfung für die Nebenfächer Gehörbildung, Musikphysiologie und Musiktheorie.


Rechtlicher Hinweis
Bei den auf dieser Seite vom Dezernat 5 - Recht zur Verfügung gestellten Fassungen von Satzungen (insbesondere Zulassungsordnungen und Auswahlsatzungen sowie Studien- und Prüfungsordnungen) handelt es sich überwiegend um sogenannte Lesefassungen. Das heißt, in den Text der ursprünglichen Satzungen wurden jeweils alle nachfolgend vom Senat der Universität beschlossenen Änderungen eingearbeitet; bei den Bachelor- und Masterprüfungsordnungen handelt es sich in der Regel um Ausschnitte der jeweiligen Prüfungsordnung (Rahmenprüfungsordnung, fachspezifische Bestimmungen und Anlagen).
Alle Lesefassungen wurden mit großer Sorgfalt erstellt. Gleichwohl kann nicht vollständig ausgeschlossen werden, dass hierbei unbemerkt Fehler unterlaufen sind. Rechtlich verbindlich sind daher allein die amtlich bekanntgemachten, das heißt in den Amtlichen Bekanntmachungen der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau bzw. bis zum Jahr 2000 im Amtsblatt des baden-württembergischen Wissenschaftsministeriums veröffentlichten Satzungen und Änderungssatzungen.

Zentrale Studienberatung


Das Service Center Studium - Zentrale Studienberatung (ZSB) der Universität informiert und berät zu allen Fragen, die vor, zu Beginn und während des Studiums auftreten können. Wenn Sie darüber hinaus noch fachspezifische Fragen haben, können Sie sich auch an die jeweilige Studienfachberaterin / den jeweiligen Studienfachberater wenden.

Studienfachberatung


Dr. Olmo Gölz
Orientalisches Seminar
Raum 3132
Platz der Universität 3
79085 Freiburg
Tel.: +49 761 203-3147

olmo.goelz@orient.uni-freiburg.de
Sprechstunde: 

Do 10.00 - 12.00 Uhr





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Werthmannstr.8/Rückgebäude, 79098 Freiburg
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Bachelor- und Masterstudiengang, Lehramtsstudiengang gemäß GymPO I
Dr. Tobie Walther
Tel. 203-3221
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Raum 02 010/2. OG
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    Der Online Studienwahl Assistent (OSA) gibt Ihnen eine realistische Vorschau auf Inhalte, Arbeitsabläufe und Anforderungen des entsprechenden Studienfachs an der Uni Freiburg. Das kostenlose Angebot bietet darüber hinaus Interviews mit Freiburger Studierenden, Selbsttests zu Interessen und Erwartungen und Beispielaufgaben aus der Studieneingangsphase. OSAs zu weiteren Studienfächern gibt es unter http://www.osa.uni-freiburg.de.