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Master

Molekulare Medizin

Master of Science (M.Sc.)


Von Molekülen und Zellen über Gewebe, Organe und Organsysteme bis hin zum gesamten menschlichen Organismus und dessen Erkrankungen – um diese Themenbereiche dreht sich der Studiengang Molekulare Medizin. Dabei stehen vor allem zwei Fragen im Vordergrund: Wie funktioniert der menschliche Organismus und welche molekularen Ursachen haben Erkrankungen?

Der forschungsorientierte Studiengang befindet sich an der Schnittstelle zwischen Medizin und Biowissenschaften und vermittelt Ihnen neben theoretischen Inhalten auch viele praktische Kompetenzen in den Bereichen des wissenschaftlichen Arbeitens und der molekularen Labormethodik.

Unterrichtssprache:

Deutsch

Studienbeginn:

Winter- und Sommersemester

Regelstudienzeit:
Leistungsumfang:

120 ECTS-Punkte für den gesamten Studiengang

Zulassung: Erstsemester:

Mit besonderen Zugangsvoraussetzungen
Die Zugangsvoraussetzungen ergeben sich aus der Zulassungsordnung (siehe dazu unten im Abschnitt "Satzungen"). Nähere Informationen erhalten Sie auch bei der Fachstudienberatung.

Höhere Semester:

Mit besonderen Zugangsvoraussetzungen gemäß der Zulassungsordnung

Bitte beachten Sie: Die Bedingungen für eine Zulassung zum Studium können sich bis zum Beginn der Bewerbungsfrist ändern.

Bewerbungsfrist: Erstsemester: Wintersemester: 01.06. - 15.07., Sommersemester: 15.12. - 15.01.
Höhere Semester: Wintersemester: 01.06. - 30.09., Sommersemester: 15.12. - 31.03.
Wichtige Informationen zu den notwendigen Bewerbungsunterlagen für höhere Semester.
Bewerbung: Eine Bewerbung für dieses Fach ist nur während des Bewerbungszeitraums möglich und erfolgt online.
Fakultätszugehörigkeit: Medizinische Fakultät

Im konsekutiven M. Sc. Studiengang werden neben klinisch-theoretischen Inhalten der Fächer Pathologie und Pharmakologie auch klinische Inhalte aus der Inneren Medizin und der Neurologie vermittelt. Dazu kommen Molekulare Medizin und Funktionelle Biochemie, Biomedizin, ein klinisches Wahlpflichtfach sowie das experimentelle Wahlpflichtpraktikum. Schließlich bildet die Erstellung der Masterarbeit den Abschluss des 4-semestrigen Masterstudiengangs.

Im Rahmen der klinischen Wahlfächer, des Moduls Biomedizin und des studienbegleitenden Wahlpflichtpraktikums besteht die Möglichkeit der individuellen Schwerpunktsetzung.

Der Masterstudiengang M. Sc. Molekulare Medizin umfasst 120 ECTS und gliedert sich in 9 Module:

  • Modul 1: Molekulare Medizin und Funktionelle Biochemie
  • Modul 2: Pathologie
  • Modul 3: Pharmakologie und Toxikologie
  • Modul 4: Krankheitsprozesse/Krankheitsbilder – Teil Neurologie, Teil Innere Medizin
  • Modul 5: Klinisches Wahlfach
  • Modul 6: Biomedizin
  • Modul 7: Wissenschaftliches Arbeiten
  • Modul 8: Experimentelles Wahlpflichtpraktikum
  • Modul 9: Masterarbeit

Das Modul Molekulare Medizin und Funktionelle Biochemie beschäftigt sich mit Konzepten der molekularen Zellbiologie sowie deren Bedeutung in Bezug auf die Erforschung und Erklärung von Krankheitsprozessen. In Seminaren und Vorlesungen werden Aspekte der Genexpressionskontrolle, Zell-Zell Kommunikation, Zellzykluskontrolle, Apoptose, extrazellulären Matrix, Entwicklung multizellulärer Organismen und Stammzellbiologie vorgestellt. Modernes Lehrbuchwissen wird dabei ergänzt durch die Vorstellung von neuesten Erkenntnissen der wissenschaftlichen Primärliteratur. Molekulare Pathomechanismen werden detailliert für ausgewählte Krankheitsbilder behandelt, insbesondere im Bereich der Tumorbiologie. Von zentraler Bedeutung für das Fach ist ein großes Laborpraktikum, das Sie mit der methodischen Herangehensweise an Fragestellungen der molekularen Medizin vertraut macht. Das Praktikum orientiert sich an den vier großen Themenfeldern der Molekularen Medizin: Zellbiologie, Genomik, Proteomik und Biochemie. Es wird begleitet von einer spezialisierten Vorlesungsreihe, deren Themenspektrum auch Aspekte der onkogenen Signalwege und Systembiologie umfasst. Insgesamt stehen für die Molekulare Medizin zelluläre Pathomechanismen im Vordergrund.

Im Modul Pathologie beschäftigen Sie sich mit der Diagnostik von Erkrankungen. Die Hauptaufgabe liegt in der Untersuchung von Geweben (z.B. Biopsien oder Operationspräparaten) und von Zellen (z.B. aus Punktaten oder Abstrichen). Patholog:innen erfasst dabei alle Dimensionen der Erkrankung von ihrer Makroskopie über Mikroskopie bis hin zur Molekulargenetik/-pathologie. Entsprechend breit gefächert sind auch die angewendeten Methoden mit Inspektion und Präparation, Histologie, Histochemie, Immunhistochemie und in situ Hybridisierung (Protein- und Nukeinsäuren-Nachweis) sowie Extrakt-basierte Analysen von Nukeinsäuren. Die Sichtung aller klinisch und pathologisch erfassten Parameter ermöglicht Pathologen, die Erkrankungsursache zu identifizieren und prognostische sowie Therapie-relevante prädiktive Aussagen zu treffen.

Die Pharmakologie und Toxikologie ist die Wissenschaft von den Wechselwirkungen zwischen Stoffen und Lebewesen. Dabei bleibt die Art der Wirkung – ob heilend oder schädlich – offen. Der Begriff Pharmakon umfasst sowohl Arzneistoffe als auch Schadstoffe. Die Vorlesung Allgemeine Pharmakologie und Toxikologie vermittelt Ihnen die wichtigsten Grundlagen dieses Faches. Die Pharmakodynamik beschreibt die Wirkungen von Pharmaka auf den Organismus und ihre molekularen Wirkmechanismen. Die Pharmakokinetik erklärt die Reaktion des Körpers auf Pharmaka, hierzu zählen Resorption, Verteilung, Speicherung, Biotransformation und Exkretion. Das Verständnis der Pharmakologie setzt dabei fundierte Kenntnisse der Physiologie, Pathophysiologie, Biologie und Chemie voraus.  Im Rahmen der Vorlesung werden auch die aktuellen Leitlinien-orientierten Therapien wichtiger Erkrankungen vorgestellt. Im Seminar werden die aktuellen Entwicklungen der Pharmakologie und Toxikologie diskutiert. Im Praktikum vertiefen Sie die oben angegebenen Themenschwerpunkte durch praktische Übungen.

Das Modul Krankheitsprozesse/Krankheitsbilder gliedert sich in die Teile Neurologie und Innere Medizin. Im ersten Teil, der Neurologie, lernen Sie die häufigsten neurologischen Erkrankungen kennen. Dadurch erhalten Sie die Basis, Forschungsthemen in der Medizin und Pharmakologie zu den aktuellen wissenschaftlichen Kenntnissen und der gesellschaftlichen Relevanz in Beziehung zu setzen. Hierzu gehören die klinische Erscheinung, die Diagnostik, der Verlauf der Erkrankung, die Inzidenz und Prävalenz, die Pathomechanismen und die pharmakologische und sonstige Therapien. Durch die Laborbesuche in kleineren Gruppen wird Ihnen eine interaktive Begegnung mit dem jeweiligen Forscher ermöglicht. Sie erhalten einen Einblick in den Laboralltag sowie eine praktische Bekanntschaft mit Geräten und Methoden. Im Teil Innere Medizin werden wesentliche internistische Krankheitsbilder dargestellt. Der Fokus liegt dabei auf der Erörterung der Pathophysiologie. Sie erlernen Möglichkeiten, diese Krankheitsbilder im Rahmen klinischer Studien am Menschen sowie experimenteller Studien an entsprechenden Tiermodellen zu erforschen.

Im Modul Klinisches Wahlfach befassen Sie sich mit einem der drei Fächer Dermatologie und Allergologie, Gynäkologie und Reproduktionsmedizin oder Pädiatrie.

Behandelte Themengebiete der Dermatologie und Allergologie umfassen:

  • Aufbau und Zusammensetzung der Epidermalen Basalmembran
  • Pathogenese und Diagnostik von blasenbildenden Autoimmunerkrankungen der Haut
  • Regulation der Barrierefunktion und Homöostase der Haut
  • Bedeutung von Proteasen für Physiologie und Pathologie der Haut
  • Molekulare Diagnostik genetischer Hauterkrankungen
  • Rolle der innaten Immunantwort beim allergischen Kontaktekzem
  • Mechanismen der Toleranzinduktion in der Behandlung allergischer Erkrankungen
  • Mechanismen der Hautalterung.

Im Modul Gynäkologie und Reproduktionsmedizin befassen Sie sich mit molekularbiologischen Ursachen, diagnostischen Methoden und Therapiekonzepten der wichtigsten gynäkologischen und geburtshilflichen Krankheitsbilder. Es werden der Einfluss molekularer Erkenntnisse auf Diagnostik und Therapie beleuchtet und aktuelle innovative Therapiemethoden aufgezeigt.

Im Modul Pädiatrie werden mittels klinischer Fallbeispiele genetische Erkrankungen im Hinblick auf ihre molekulare Genese beleuchtet. Darauf aufbauend werden Konzepte für den klinischen Verlauf, die Diagnostik und therapeutische Optionen entwickelt. Praxisnah wird veranschaulicht, wie aus klinischen Beobachtungen experimentelle Modelle entwickelt werden können und wie experimentelle Beobachtungen in klinische Studien einfließen können.

Im Rahmen des Moduls Biomedizin haben Sie die Möglichkeit, eines der Schwerpunktthemen

  • Funktionelle Bildgebung im Tiermodell
  • Präklinische Naturstoffforschung
  • Exosomenbiologie
  • Medizinische Metabolomics
  • Onkogene Signalwege
  • Zelltherapie neurologischer Erkrankungen

auszuwählen und in diesem Fachkenntnisse und Methodenkompetenz zu erlangen. Dabei werden aktuelle anwendungsbezogene Fragestellungen und Forschungsansätze zu deren Lösung in Seminaren diskutiert. Im Kursteil werden entsprechende, hochspezialisierte Methoden demonstriert und teilweise von den Studierenden unter Anleitung durchgeführt. Literaturdiskussionen und Präsentationen werden dabei in englischer Sprache gehalten.

Das Modul Wissenschaftliches Arbeiten vermittelt Fachwissen über die geltenden rechtlichen Regelungen. Es bildet die Grundlage für Masterarbeiten und für den späteren Berufseinstieg. Inhaltlich befassen Sie sich mit den Themen Gentechnik und Versuchstierkunde.

Im Experimentellen Wahlpflichtpraktikum erarbeiten Sie nach einer Einführung die Lösung zu einer aktuellen wissenschaftlichen Fragstellung. Auch die Dokumentation der erhobenen Daten und deren Auswertung sind Teil der Praxis. Parallel zum Erwerb der praktischen Fertigkeiten erfolgt die theoretische Einarbeitung in den Forschungsgegenstand durch Literaturstudium und durch Diskussionen mit Kommiliton:innen. Folgende Bereiche stehen zur Wahl:

  • Biochemie/Molekularbiologie
  • Chemie
  • Entwicklungsbiologie
  • Genetik und Humangenetik
  • Immunologie/Immunbiologie
  • Mikrobiologie
  • Molekulare Medizin
  • Neurobiologie
  • Neuroanatomie
  • Neurophysiologie
  • Pathologie
  • Pharmakologie/Toxikologie
  • Virologie

Das letzte Modul besteht aus Ihrer Masterarbeit und dem Abschlusskolloquium. Hierbei stellen Sie unter Beweis, dass Sie in der Lage sind, ein Thema aus dem betreffenden Fach des Studiengangs nach wissenschaftlichen Methoden zu bearbeiten und die Ergebnisse adäquat dazustellen. Sie haben dafür sechs Monate Zeit.

Für den Studiengang Molekulare Medizin sollten Sie Interesse und Begeisterung mitbringen für:

  • Medizinische Fragestellungen
  • Naturwissenschaften, insbesondere Biologie, Physik und Chemie
  • Laborarbeit und medizinische Forschung

Der Master in Molekularer Medizin befähigt Absolvent:innen zu praktischen und wissenschaftlichen Tätigkeiten in den Bereichen Diagnostik, biomedizinische Forschung, Entwicklung und Produktion.

Mögliche Arbeitsbereiche von Molekularmediziner:innen sind beispielsweise:

  • Untersuchungslabore: Molekulare Diagnostik bei medizinischen, biotechnischen, umweltbezogenen und forensischen Fragestellungen
  • Kliniken: Molekulare Diagnostik in verschiedenen klinischen Disziplinen (Innere Medizin, Kinderheilkunde, Humangenetik, etc.)
  • Behörden: Überwachung gesetzlicher Vorschriften, zum Beispiel in Untersuchungsämtern
  • Industrie: Biomedizinische Grundlagenforschung und Entwicklung, Qualitätskontrolle, Produktion, Marketing, etc.
  • Forschungsinstitute: Biomedizinische Grundlagenforschung an Universitäten, Instituten der Max-Planck-Gesellschaft, Großforschungseinrichtungen, etc.

In der Regel wird von Molekularmediziner:innen eine anschließende Promotion zum Dr. rer. Nat. erwartet. Die Fakultät für Biologie und die Medizinische Fakultät bieten gemeinsam die Möglichkeit einer Promotion im Fachbereich Molekulare Medizin an.



Rechtlicher Hinweis
Bei den auf dieser Seite vom Dezernat 5 - Recht zur Verfügung gestellten Fassungen von Satzungen (insbesondere Zulassungsordnungen und Auswahlsatzungen sowie Studien- und Prüfungsordnungen) handelt es sich überwiegend um sogenannte Lesefassungen. Das heißt, in den Text der ursprünglichen Satzungen wurden jeweils alle nachfolgend vom Senat der Universität beschlossenen Änderungen eingearbeitet; bei den Bachelor- und Masterprüfungsordnungen handelt es sich in der Regel um Ausschnitte der jeweiligen Prüfungsordnung (Rahmenprüfungsordnung, fachspezifische Bestimmungen und Anlagen).
Alle Lesefassungen wurden mit großer Sorgfalt erstellt. Gleichwohl kann nicht vollständig ausgeschlossen werden, dass hierbei unbemerkt Fehler unterlaufen sind. Rechtlich verbindlich sind daher allein die amtlich bekanntgemachten, das heißt in den Amtlichen Bekanntmachungen der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau bzw. bis zum Jahr 2000 im Amtsblatt des baden-württembergischen Wissenschaftsministeriums veröffentlichten Satzungen und Änderungssatzungen.

Zur Prüfungsordnung siehe oben im Abschnitt "Satzungen".

Zentrale Studienberatung


Das Service Center Studium - Zentrale Studienberatung (ZSB) der Universität informiert und berät zu allen Fragen, die vor, zu Beginn und während des Studiums auftreten können. Wenn Sie darüber hinaus noch fachspezifische Fragen haben, können Sie sich auch an die jeweilige Studienfachberaterin / den jeweiligen Studienfachberater wenden.

Studienfachberatung


Studiengangskoordinatorin
Dr.  Magdalena Weidner-Büchele
Studiendekanat Molekulare Medizin
Breisacher Straße 153
79110 Freiburg
Tel.: +49 761 270-72434

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Wissenschaftliche Beratung
Prof. Dr. Thomas Reinheckel
Institut für Molekulare Medizin und Zellforschung
Stefan-Meier-Str. 17
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Prüfungsamt


Manuela Schätzle
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